Hofheim am Taunus, 15.11.2023 – Seit Juli befand sich der Aktienmarkt im Abwärtstrend, um Ende Oktober an seinem Tiefpunkt schwungvoll nach oben zu drehen. Der Leitindex S&P 500 hing zuletzt für nur kurze Zeit, wie kürzlich beschrieben, an der Marke von 4374 fest. Die sich andeutende Korrektur fiel nur moderat aus. Ein Test des Widerstands um 4300 fiel aus. Der Markt setzte seine Aufwärtsbewegung fort. Der S&P 500 konnte dabei die Widerstandszone bei 4374 bis 4395 Punkten überwinden (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1: Tageschart US500 am 15.11.2023

Vor dem gestrigen US-Börsenstart wurden die US-Inflationsdaten veröffentlicht. Sie fielen leicht besser als erwartet aus (Headline-Inflation 0,0 % vs. +0,1 %; Kerninflation +0,2 % vs. +0,3 %). Die US-Inflationsrate bewegt sich somit weiter nach unten in Richtung 3 Prozentmarke. Die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinserhöhungen in den USA nimmt damit ab. Daraufhin schossen die S&P 500-Futures binnen einer Minute nach Bekanntgabe mit einem Plus von 1,3 % nun auch durch die letzte verbliebene mögliche Umkehrmarke bei 4450 (78,7er Retracement, obere rote Markierung) durch. Der Weg zu neuen Jahreshöchstkurse ist damit erst einmal frei.

Die Treiber der anhaltend positiven Dynamik finden sich vor allem im Technologie-Index Nasdaq 100. Anfang November hatte der Index seinen Abwärtstrend mit Überschreiten der 15210 beendet. Ebenfalls gestern zerstreute der Index letzte verbliebende Zweifel über seinen Drang zu weiter steigenden Notierungen mit einem strammen Marsch über die letztmögliche Umkehrmarke des 78,7er Retracement (siehe rote Markierung in Abbildung 2).

Abbildung 2: Tageschart NAS100 am 15.11.2023

Sollte die Datenlage sich in den nächsten Tagen nicht deutlich eintrüben, sind weitere Kursteigerungen an den Aktienmärkten sehr wahrscheinlich. Diese Signale für einen sich stabilisierenden Aktienmarkt wurden sogleich im zaldor Core Portfolio zur Erhöhung der Aktienquote genutzt.

Ihr Jörg Haldorn, CFP, EFA