Geldrealität 2017: Sichere Geldguthaben bringen den sicheren Verlust!

Hofheim am Taunus, 03. April 2017 – Die Inflation ist zurück. Noch im August 2016 lag sie bei +0,4 Prozent. Im Februar verteuerte sich das Leben in Deutschland offiziell mit +2,2 Prozent und im März waren es +1,5 % zum Vorjahr. Die 2,2 Billionen Euro Bargeld- und Kontoguthaben der deutschen Privathaushalte erleiden bei dem derzeitigen Zinsumfeld unweigerlich einen Kaufkraftschwund und bedeuten einen realen Verlust für die Sparer. Ein real derart Verlust stiftendes Zinsniveau gab es in der deutschen Nachkriegsgeschichte bisher noch nie. Monetaristen und Vertreter der Lehre Keynes erklären das mit den Überschüssen an Ersparnissen einer alternden Gesellschaft – quasi als normale Situation. „Diese Situation ist vollkommen absurd und Ergebnis der expansiven Notenbankpolitik“, sagt dagegen Jörg Haldorn, Certified Financial Planner und Geschäftsführer der zaldor Gesellschaft für Finanzplanung mbH in Hofheim.

Der Marktzins, bestehend aus natürlichem Zins, Inflations- und Ausfallprämie, liegt aktuell bei -2,5 Prozent. Dieser Wert lässt sich von einem Bundeswertpapier mit 2 Jahren Restlaufzeit und -1,0 Prozent Rendite einfach ableiten. Der Mainstream-Ökonom rechtfertigt dieses Zinsumfeld mit dem Überschuss an Ersparnissen. Diese Ersparnisse erzeugen Anlagedruck bzw. hohe Nachfrage nach sicheren Geldanlagen. Sie drücken den Marktzins nach unten. Ein Marktzins von unter 0 Prozent wird sogar damit erklärt, dass zukünftiger Konsum schlicht höher gewichtet wird als heutiger.

„Diese Erklärungsversuche sind absurd. Das wird allein bei Betrachtung des natürlichen Zinses erkennbar. Dieser ist Ausdruck menschlichen Handelns und Wertens und besagt, dass gegenwärtig verfügbare Güter eben gerade höher gewertet werden als künftig verfügbare. Es ist gar nicht denkbar, dass er null oder gar negativ sein kann. Denn ein im Hier und Jetzt lebender Mensch zieht das Mehr immer dem Weniger und das Früher immer dem Später vor. Der Marktzins von -2,5 Prozent ist unnatürlich, da er mit der menschlichen Natur unvereinbar ist!“, sagt Jörg Haldorn.

Profiteure und Leidtragende des Zinsniveaus
Ursächlich für dieses Zinsniveau sind die Manipulationen der Notenbanken in Form von Anleihekäufen, Leit- und Einlagezinssätzen. Diese Maßnahmen sind erforderlich, um einerseits eine monetäre Deflation zu verhindern, indem die Zahlungsfähigkeit der hoch verschuldeten Staaten künstlich aufrechterhalten wird, und andererseits, um das fragile Wirtschaftswachstum zu stützen. Profiteure dieser zentral gesteuerten Geldpolitik sind die Schuldner, Leidtragende die Gläubiger, also die Sparer.

„Sollten wir dieses Szenario eines Marktzinses unterhalb der Inflationsrate und negativer Realrendite dauerhaft vorfinden, wird der Anreiz für Sparer zunehmen, ihr Geld in Sachanlagen umzuschichten“, prognostiziert Haldorn. „Gold und Immobilien waren in diesen Phasen bisher stets die attraktivsten Ziele. Solange Konjunktur und Unternehmensgewinne ihren Lauf fortsetzen, wäre dieses Umfeld auch für Aktien verkraftbar.“

Zinswende voraus?
Nach der Leitzinserhöhung im Januar 2016 begannen im zweiten Halbjahr die US-Marktzinsen bzw. Anleiherenditen zu steigen. Ursache hierfür war in erster Linie die anziehende Inflation. Im November brach die Referenzrendite der 10jährigen US-Staatsanleihe sogar aus ihrem Abwärtstrend nach oben aus. Die Zinswende war spätestens da scheinbar eingeläutet. Seitdem pendelt die Rendite seitwärts zwischen +2,3 und +2,6 Prozent. Die Leitzinsen in den USA wurden inzwischen zwei weitere Male erhöht und liegen im Moment zwischen +0,75 und +1 Prozent. Die Marktzinsen längerer Ausleihungen zeigten sich davon unbeeindruckt. Eine weitere US-Leitzinserhöhung für dieses Jahr ist wahrscheinlich. Angeblich gibt es Hinweise darauf, dass auch die Europäische Zentralbank ihren Einlagezinssatz etwas anheben wird.

„Doch das Aufwärtspotential des Zinses ist beschränkt, denn die weltweit wachsenden Staatsschulden verlangen nachhaltige Manipulationen der Notenbanken. Insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieses Umfeld und die Inflationsrate auf absehbare Zeit negative Marktzinsen erzeugen werden und der Sparer sein Geld bzw. seine Kaufkraft schrittweise verlieren wird“, sagt Jörg Haldorn. Die Hoffnung, dass die Rückkehr der Inflation nur ein vorübergehendes Phänomen ist, das sich allein mit dem Anstieg des Ölpreises erklären lässt, ist hingegen trügerisch. Denn der Lohndruck auf die Preise bildet sich weiter aus, die Wirtschaftspolitik der neuen US-Regierung wirkt in mehrerlei Hinsicht inflationär und die global expansive Geldpolitik wird auf Dauer möglicherweise auch zumindest mittelbare Auswirkungen auf die Konsumgüterpreise entfachen.

Doch vor allem liegen die Ursachen für die zuletzt gestiegenen Marktzinsen gerade in der Sorge einer über das Ziel hinausschießenden Teuerungsrate. Ohne gestiegene Inflation hätten wir diese Zinsanstiege über den Leitzins und die Inflationsprämie gar nicht erlebt. Und das „Einfangen“ einer gegebenenfalls wieder stärkeren Inflation in den kommenden Monaten über eine derart signifikante Erhöhung der Leitzinsen, die positive Marktzinsen zur Folge haben würde, ist unwahrscheinlich. Dagegen sprechen die Motivlage, eine staatliche Entschuldung begünstigen zu wollen und die Ängste vor einer Rezession.

Empfehlung für den Sparer
Das aktuelle Zinsniveau in Kombination mit Inflation ist fatal für Geldguthaben. Die Perspektiven geben keinen Anlass, sich auf eine baldige Besserung verlassen zu können. Verluste sind vorprogrammiert! Jeder Euro, der in absehbarer Zeit nicht benötigt wird, sollte mit einer Rendite oberhalb der Inflationsrate verbunden werden. Das erfordert auf Basis einer soliden Planung eine mehrjährige Kapitalbindung und einen Fokus auf Sachwerte. Die individuelle Risikoneigung, das persönliche Zielsystem und der aktuelle Vermögens-Status quo sollten der Entscheidungsfindung über die richtigen Maßnahmen zugrunde liegen.

—————————————————————————————-
Über die zaldor Gesellschaft für Finanzplanung mbH
Die zaldor GmbH wurde im Jahr 2003 mit der Zielsetzung gegründet, Menschen im Themenkomplex private Finanzen eine hoch individualisierte Beratung zukommen zu lassen. Auch Bankkunden, die als „Affluent“ oder „Wealthy“ Kunden (100.000 € bis 1.000.000 € Vermögen) kategorisiert werden und lediglich Zugang zu standardisierten Produktlösungen haben, werden als Zielkunden verstanden.
Bestandteile der Dienstleistung sind die Finanzierungsberatung, das Vorsorgemanagement, die Kapitalanlageberatung, das Immobilienmanagement, das Wertpapiergeschäft, das Financial Planning und weitergehende Betreuungsangebote vergleichbar dem Private Wealth Management. Die zaldor GmbH bietet damit sämtliche Tätigkeitsfelder des Private Banking und betreut heute zahlreiche leitende Angestellte, Freiberufler und Unternehmer, die eine anspruchsvolle und unabhängige Alternative zur Bankberatung vorziehen.
Mit dem Certified Financial Planner (CFP), als Mitglied im Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. und Geprüfter privater Finanzplaner nach DIN ISO 22222 wird der weltweit höchste Qualifizierungsstandard in der Privatkundenberatung umgesetzt und die entsprechend elitären Gütesiegel geführt. Die zaldor GmbH verfolgt höchste Qualitätsansprüche an Beratung, Methodik, Service und Produktauswahl. Dank der uneingeschränkten Unabhängigkeit und Neutralität erhalten die Kunden Zugriff auf die leistungsstärksten Anbieter von Finanzprodukten und eigene Lösungsmodelle, z.B. im Wertpapierbereich.
Als CFP verfolgen wir das Ziel, unsere Kunden möglichst ganzheitlich und nachhaltig im Financial Planning-Mandat zu beraten, vergleichbar einer gewachsen Hausarztbeziehung. Wir bieten unsere Expertise jedoch auch für Einzelfalllösungen und Situationsanalysen an und wollen damit flexibel auf die Kundenbedürfnisse eingehen können. Wir verfolgen mit jedem Kunden eine möglichst langfristige Kundenbindung und bieten dafür nachhaltige Anlageergebnisse, verlässliche finanzielle Planungsgrundlagen, höchste Integrität und Vertraulichkeit.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.zaldor.de
Kontakt.
Jörg Haldorn, CFP
Geschäftsführer
Certified Financial Planner
Geprüfter privater Finanzplaner nach DIN ISO 22222
Finanzökonom (EBS)
Diplom-Betriebswirt

Tel.: 06192 – 977 603
Fax: 06192 – 977 602
Email: haldorn@zaldor.de