Hofheim am Taunus, 12. Oktober 2017 – Deutsche Aktien machen zwar nur drei Prozent des globalen Aktienmarktes aus, doch der DAX genießt erhöhte Aufmerksamkeit bei den deutschen Anlegern und dient vielen als Seismograph für den Aktienmarkt. Der Performance-Index befindet sich derzeit auf Allzeithoch-Niveau aber scheint unter dem 13.000 Punkte-Gipfel verharren zu wollen. Bringen ihn nun kleinere oder größere Erschütterungen in Richtung Tal zurück oder geht es weiter bergauf? „Es wird spannend sein, die Entwicklung gerade in den nächsten Wochen zu beobachten! Ein Ausbruch über die 13.000 Punkte ist kurzfristig durchaus wahrscheinlich.“, beurteilt Jörg Haldorn, Certified Financial Planner und Geschäftsführer der zaldor Gesellschaft für Finanzplanung mbH in Hofheim den Status Quo des Index.

DAX-Bewertung im historischen Vergleich
Aktien sind Finanzwerte, die ihren heutigen Wert aus den zukünftigen Cashflows für die Aktionäre ableiten. Grundlage dafür sind die zu erwartenden zukünftigen Gewinne. Als Bewertungsmaßstab bietet sich also das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) an. Derzeit sind die DAX-Aktien im Mittel mit einem KGV von 17 bewertet, also dem 17fachen ihres Gewinns. In den letzten vierzig Jahren lag das KGV im Durchschnitt bei 19. Die aktuelle Bewertung zeigt demzufolge keine Übertreibung an.
Die Gewinnsituation, gerade einer exportorientierten Volkswirtschaft wie Deutschland, hängt wesentlich an der globalen Konjunkturentwicklung. Der jüngste Ausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF) hierzu ist überaus positiv. 2017 zeigt einen breiten globalen Aufschwung, verbunden mit einer Wachstumsprognose für das Gesamtjahr von +3,6 Prozent. Dieser Trend soll sich in 2018 unverändert fortsetzen.

Die technische Situation
Charttechniker sehen im Moment ein Bild vor sich, das eine Aufwärtsbewegung des DAX in Richtung 14.000 Punkten als wahrscheinlich aussehen lässt. Der Index läuft deutlich oberhalb der 200-Tage-Linie, die Barriere bei 12.950 konnte überwunden werden und es liegen bis auf weiteres keine charttechnisch relevanten Hindernisse nach oben im Weg. Der Markt wirkt zudem nicht überkauft und mögliche Gewinnmitnahmen haben sich in den zurückliegenden Tagen nach Erklimmen des Allzeithochs stark in Grenzen gehalten. Die Aktienkäufer behalten die Oberhand und stützen die Aufwärtsbewegung bzw. das starke Momentum. Das Momentum erweist sich überdies insgesamt für den globalen Aktienmarkt als sehr robust.

Unbedingt beachten: der 16-Wochen-Zyklus
„Ein immer noch wenig beachtetes Phänomen ist der 16-Wochen-Zyklus, dem der DAX seit jeher folgt. Wir beobachten diese scheinbare Anomalie jedoch sehr aufmerksam. Die schwächste Woche des Zyklus liegt gerade hinter uns und die stärkste vor uns. Ein Anleger der seit vierzig Jahren theoretisch nur in der Zykluswoche sieben investiert gewesen wäre, hätte 50 Prozent seines Einsatzes verloren. Hätte er hingegen nur in der vor uns befindlichen Zykluswoche neun angelegt, hätte er einen Gewinn von 123 Prozent erzielt. Die kommende starke Zyklusphase fällt außerdem mit dem Beginn der starken Aktiensaison ab Oktober zusammen.“, so Haldorn. Wird in der nächsten Woche nun möglicherweise der Ausgangspunkt für eine weitere Kletterpartie des DAX zu neuen Gipfeln liegen?

Geht der Blick nur nach oben?
Für kurzfristige Kursgewinne gibt es, wie geschildert, einige starke Argumente. Der positive Konjunkturausblick sollte die Anleger aber nicht in zu großer Sicherheit wiegen und sie glauben lassen, dass der Aufwärtstrend besonders nachhaltig sein muss.
Bei intensiver Analyse sämtlicher Einflussfaktoren auf den (deutschen) Aktienmarkt spielen die Faktoren der Wechselkursentwicklung des US-Dollars (USD) zum Euro, sowie die Inflations- und Zinsentwicklung eine übergeordnete Rolle. Sie wurden regelmäßig zu Stolpersteinen für Anleger, die ausschließlich den Blick in Richtung neuer Gipfel gerichtet hatten. Der US-Dollar hat seit Jahresanfang seinen langfristigen Aufwärtstrend beendet. Im Umkehrschluss hat der Euro kräftig zugelegt, was die Exporte der DAX-Unternehmen entsprechend teurer macht. Augenblicklich erleben wir zwar eine erholsame Gegenbewegung, doch der US-Dollar wird mit großer Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit wieder schwächer werden. Derzeit bekommt man für einen Euro etwa 1,18 USD. Kursziele von über 1,30 USD gelten als überaus realistisch für die kommenden Jahre.
Die Inflation hat sich in diesem Jahr nachdrücklich zurückgemeldet mit etwa +1,6 Prozent im Monatsdurchschnitt und zusammen mit der sich stabilisierenden Konjunktur in der Eurozone sind das starke Argumente für eine baldige Straffung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Das würde (auf weiter vergleichbar niedrigem Niveau) höhere Zinsen bzw. Refinanzierungskosten für die Unternehmen und einen höheren Diskontierungsfaktor für die zu erwartenden Gewinne von Aktien bedeuten. Beides würde die Aktienkurse belasten.

Also, bergauf oder bergab DAX?
„Die nächste Zeit bis Jahresende verspricht Höhenluft und Kursgewinne. Doch mit einem weiteren Blick nach vorne sollte Vorsicht verbunden sein. Verharrt die Inflation auf diesem Stand oder erreicht noch höhere Werte und die Zinsen werden in der Folge steigen, kann es trotz robuster Konjunktur holprig werden. Wenn dann das Momentum an den Aktienmärkten schwächeln sollte, wird eine gute Ausrüstung in Form eines funktionierenden Risikomanagements gefragt sein. Doch soweit ist es nicht und es gilt sich auf die aktuell positiven Rahmenbedingungen zu konzentrieren.“, schlussfolgert Jörg Haldorn.
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Über die zaldor Gesellschaft für Finanzplanung mbH
Die zaldor GmbH wurde im Jahr 2003 mit der Zielsetzung gegründet, Menschen im Themenkomplex private Finanzen eine hoch individualisierte Beratung zukommen zu lassen. Auch Bankkunden, die als „Affluent“ oder „Wealthy“ Kunden (100.000 € bis 1.000.000 € Vermögen) kategorisiert werden und lediglich Zugang zu standardisierten Produktlösungen haben, werden als Zielkunden verstanden.
Bestandteile der Dienstleistung sind die Finanzierungsberatung, das Vorsorgemanagement, die Kapitalanlageberatung, das Immobilienmanagement, das Wertpapiergeschäft, das Financial Planning und weitergehende Betreuungsangebote vergleichbar dem Private Wealth Management. Die zaldor GmbH bietet damit sämtliche Tätigkeitsfelder des Private Banking und betreut heute zahlreiche leitende Angestellte, Freiberufler und Unternehmer, die eine anspruchsvolle und unabhängige Alternative zur Bankberatung vorziehen.
Mit dem Certified Financial Planner (CFP), als Mitglied im Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. und Geprüfter privater Finanzplaner nach DIN ISO 22222 wird der weltweit höchste Qualifizierungsstandard in der Privatkundenberatung umgesetzt und die entsprechend elitären Gütesiegel geführt. Die zaldor GmbH verfolgt höchste Qualitätsansprüche an Beratung, Methodik, Service und Produktauswahl. Dank der uneingeschränkten Unabhängigkeit und Neutralität erhalten die Kunden Zugriff auf die leistungsstärksten Anbieter von Finanzprodukten und eigene Lösungsmodelle, z.B. im Wertpapierbereich.
Als CFP verfolgen wir das Ziel, unsere Kunden möglichst ganzheitlich und nachhaltig im Financial Planning-Mandat zu beraten, vergleichbar einer gewachsen Hausarztbeziehung. Wir bieten unsere Expertise jedoch auch für Einzelfalllösungen und Situationsanalysen an und wollen damit flexibel auf die Kundenbedürfnisse eingehen können. Wir verfolgen mit jedem Kunden eine möglichst langfristige Kundenbindung und bieten dafür nachhaltige Anlageergebnisse, verlässliche finanzielle Planungsgrundlagen, höchste Integrität und Vertraulichkeit.

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